„Ein Leben in Würde ist so viel mehr als nur keinen Hunger haben zu müssen.“

Selbst wer kalorisch ausreichend Nahrung zu sich nimmt, ist oft weit vom Recht auf eine angemessene Ernährung entfernt. 

Besonders Menschen in Armut sind gezwungen, sich unzureichend und ungesund zu ernähren. Die Folge sind körperliche Leiden, aber auch die fehlende Möglichkeit im vollen Maß am sozialen und wirtschaftlichen Leben teilzunehmen. 

Kinder, denen der Zugang zu gesunder Ernährung verwehrt bleibt leiden oft ein Leben lang unter den Folgen einer verzögerten körperlichen und geistigen Entwicklung. 

Doch auch im höheren Alter trägt Mangel- und Fehlernährung massiv zu Krankheit und verfrühten Todesfällen bei. 

Allein im Jahr 2017 starben laut Schätzungen weltweit 11 Millionen Menschen in Folge einer ungesunden Ernährung.

Lebensmittel kommen nicht dort an, wo sie gebraucht werden

Weltweit setzen sich Menschen dafür ein dieses Problem zu lösen. Dabei geht es nicht nur darum mehr gesunde Lebensmittel zu produzieren. Bereits jetzt werden beispielsweise mehr Kalorien produziert als nötig wären, um die Weltbevölkerung zu versorgen, aber es kommt nicht dort an, wo es gebraucht wird. Neben Konflikten und Katastrophen hält tiefe Armut viele Menschen von einer ausreichenden Ernährung ab. Zwei von fünf Menschen weltweit wird wegen fehlender Einkommen der Weg zum Mindestmaß an gesunden Lebensmitteln versperrt. Dabei wäre der globale Wohlstand ausreichend, um diese Armutslücke gesunder Ernährung zu schließen.

Auch dort, wo Menschen gute Lebensmittel kaufen können, wird es ihnen schwer gemacht sich für gesunde Optionen zu entscheiden. Nährstoffarme, aber energiereicher Produkte, die viel Fett, Zucker und Kohlenhydrate, aber wenig Mineralien und Vitamine enthalten sind omnipräsent, bequem und mit riesigen Werbebudgets vermarktet. Produkte wie frisches Obst und Gemüse sind oft verhältnismäßig teurer und die Märkte schwer erreichbar oder vernachlässigt. Neben der Hilfe zur besseren Produktion und zum besseren Zugang zu gesunden Lebensmitteln sind darum für viele unserer Partner*innen Bildungsarbeit und der Einsatz für bessere Gesetze entscheidend, damit gutes Essen für alle da ist.

Klima- und Biodiversitätskrise bedrohen Ernährungssicherheit

Klima- und Biodiversitätskrise gefährden bereits jetzt die Möglichkeit, sich gesund zu versorgen. Dürren und Starkregen schädigen Pflanzen und Tiere. Gleichzeitig tragen Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln massiv zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen bei. Dabei muss dies nicht der Fall sein. Unsere Partner*innen entwickeln und verbreiten gemeinsame mit Lebensmittelerzeuger*innen und -verbraucher*innen für sie passende Lösungen, um die Bedürfnisse der Menschen und den Schutz der Lebensgrundlagen gemeinsam zu verwirklichen .

Gesundheitsrisiken durch Pestizideinsatz

Ein Beispiel dieser Arbeit ist der Umgang mit dem hohen Einsatz giftiger Pestizide. Diese schädigen nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Menschen, die ihnen oft ungeschützt ausgesetzt sind oder ausgesetzt werden. Laut Schätzungen leiden weltweit jährlich 44 Prozent aller Bäuerinnen und Bauern unter akuten Vergiftungserscheinungen, wobei vor allem Menschen in wirtschaftlich ärmeren Ländern betroffen sind. Viele Schritte müssen zusammen greifen, um dieses Problem zu lösen. Dazu gehört die Verbreitung effektiver Alternativen zu den Pestiziden, Information über die Risiken der Chemikalien und der Einsatz für bessere Gesetze. Dabei geht die Arbeit im globalen Süden und Norden Hand in Hand, denn viele der Pestizide kommen aus Deutschland und damit erzeugte Lebensmittel werden zu uns importiert.

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