Meilensteine Misereor
1958 : Aufruf zu einer Kollekte gegen Hunger

Nach Weltkrieg und Nachkriegszeit ist die Erinnerung an Hunger, Armut und die große internationale Hilfsbereitschaft noch wach. In der katholischen Kirche der Bundesrepublik wächst der Wunsch, selbst international zu helfen. 1958 ruft der Kölner Kardinal Frings bei der Bischofskonferenz in Fulda zu einer Fastenkollekte “gegen Hunger und Aussatz in aller Welt” auf. Der Erfolg ist überwältigend. 1967 wird Misereor zu einer dauerhaft eingerichteten Organisation.

Misereor Meilensteine Teaser
1968 : “Not in der Welt” entsteht in der DDR

Auch in der Deutschen Demokratischen Republik leben Katholikinnen und Katholiken mit dem Wunsch sich international solidarisch zu engagieren. Von den westdeutschen Diözesen durch den Eisernen Vorhang getrennt starten sie eine eigene Kollekte unter dem Namen „Not in der Welt“, aus der 1970 ein gleichnamiges Hilfswerk entsteht. Mit der Wiedervereinigung 1991 wird dieses Hilfswerk mit Misereor zusammengeführt.

Gepa
1975 : Fairhandelsbewegung & GEPA

Wie in anderen europäischen Ländern entsteht in der Bundesrepublik ab 1970 eine ökumenische Bewegung zum Fairen Handel. Mehr und mehr Aktionsgruppen und Weltläden verkaufen Kaffee, Tee und Gewürze. Misereor gründet mit Gleichgesinnten aus den Weltläden und der evangelischen Kirche die Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt (GEPA). In den kommenden Jahren wird diese zum größten europäischen Importeur des Fairen Handels und schafft es fair gehandelte Produkte bekannt zu machen.

Fastenaktionsplakat: Ich will ein Mensch sein | Misereor
1983 : “Ich will Mensch sein”

Mit der Fastenaktion 1983 und dem Leitwort “Ich will ein Mensch sein” macht Misereor aufmerksam auf die Menschenrechtsverletzungen in Südafrika und positioniert sich gegen das rassistische Apartheidsregime. Kritik an der südafrikanischen Regierung ist zu dieser Zeit politisch unerwünscht. Misereor unterstützt Beratungszentren, Bildungsangebote und Gewerkschaften in Südafrika. Exil-Künstlerinnen und -Künstler wirken bei der Eröffnung der Fastenaktion mit.

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1996 : Zukunftsfähiges Deutschland

Mit der Studie  „Zukunftsfähiges Deutschland – Ein Beitrag zu einer global nachhaltigen Entwicklung“ des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie veröffentlichen Misereor und der BUND die erste wissenschaftlich fundierte Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland. Schonungslos zeigt die Studie den Ressourcenverbrauch der deutschen Konsumgesellschaft auf. Die folgende gesellschaftliche Debatte wird heftig und engagiert geführt und führt zur Formulierung erster nationaler Nachhaltigkeitsstrategien.

2€-Logo
2003 : Mit 2 Euro helfen

Misereor startet die Kampagne „Mit 2€ helfen“, die sich an junge Menschen wendet. Mit vielen kleinen regelmäßigen Spendenbeträgen unterstützt die Gemeinschaft der 2 Euro-Spenderinnen und -Spender Kinder- und Jugendprojekten im Globalen Süden.

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2018 : 60 Jahre Misereor

Seit dem Aufruf zur ersten Fastenaktion sind 60 Jahre vergangen. Aus sieben Mitarbeitenden 1959 sind über 300 Mitarbeitende in Aachen, Berlin und München geworden. Der Auftrag bleibt: Weiterhin setzt sich Misereor unabhängig von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht und Religion für die Menschen ein, denen das Recht auf ein Leben in Würde, Freiheit und ausreichender und gesunder Versorgung verwehrt bleibt.

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