Misereor-Projektpartner ist kleiner Lichtblick in all der Not

Aufgrund der Kriegssituation musste das „Comboni College of Science and Technology“ sein akademisches Jahr unterbrechen. Mit einem neuen, digitalen Kursprogramm konnte nun eine Wiederaufnahme erreicht werden. So können Studierende, die in Nachbarländer geflüchtet sind, online daran teilnehmen. Besonders herausfordernd für den Projektpartner ist die Umsetzung des Bachelorstudiengangs Krankenpflege, da das Curriculum viele praktische Übungen beinhaltet. „Die Unterbrechung der akademischen Aktivitäten hat viele junge Menschen dazu gezwungen, sich einer der kämpfenden Armeen anzuschließen, da es keine Alternative für ihre Zukunft gab“, berichtet Pater Jorge Naranjo, Direktor des Comboni College und Misereor-Projektpartner, aus Port Sudan. „Die Fortsetzung des Studiums eröffnet ihnen einen Hoffnungsschimmer und eine konstruktive Alternative zum Aufbau einer friedlicheren Zukunft für das Land.“ Zugleich ist die Notwendigkeit für unmittelbare Gesundheitsversorgung in dieser Lage essenziell. „Mit einer Pflegeklinik leisten wir hier einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der lokalen Gemeinschaft“, führt Naranjo weiter aus.

Flüchtlingscamps im Südsudan: Es mangelt bereits an der Grundversorgung

Trotz innovativer Ansätze und dem großen Engagement der Menschen leidet die Zivilbevölkerung unter Gewalt und der mangelnden humanitären Unterstützung. In angrenzenden Ländern wie dem Südsudan kommt es aufgrund fehlender Waren aus dem Sudan zu starken Preissteigerungen und einer Hyper-Inflation. Bereits vor der Krise im Sudan wurde der Anteil der Bevölkerung, der von Hunger bedroht ist, auf über sieben Millionen Menschen geschätzt, inzwischen sind es laut UN-Angaben neun Millionen.

Projektpartner von Misereor, insbesondere in den nördlichen Landesteilen, helfen den Menschen bei der Ankunft in sogenannten Transitcamps. Sie versorgen sie mit Nahrungsmitteln, bis sie weiterreisen können. Diejenigen, die in der Region bleiben, erhalten zudem eine kleine Unterstützung in Form von landwirtschaftlichen Geräten und Saatgut, um wieder aus eigener Kraft das Leben bestreiten zu können. Auf diese Weise ergänzen die Hilfen die Maßnahmen der UN.

Katharina Götte, Misereor-Länderreferentin für die Region, besuchte vor Kurzem Partnerorganisationen im Südsudan, die einen Teil der Geflüchteten versorgen: „Die humanitäre und wirtschaftliche Lage der Menschen im Sudan und im Südsudan verschlechtert sich zusehends. Viele unserer Partner machen sich Sorgen, dass dies auch im Südsudan die Hungerkrise verschärft und zu neuen Konflikten führt. Sie wissen nicht, wie sie der großen Not, innerhalb wie außerhalb der Camps begegnen sollen. Dies gilt es nun – auch mit zusätzlichen finanziellen Mitteln, die wir zur Verfügung stellen –gemeinsam anzugehen.“ 

Für die Unterstützung der Menschen im Sudan und Südsudan, die von Hunger und vielfältigen Krisen bedroht sind, bittet Misereor um Spenden:

Spendenkonto: DE 75 3706 0193 0000 101010
Pax Bank Aachen 

Stichwort: Nothilfe Sudan

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