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Tagnè: Ein starkes Team gegen weibliche Beschneidung

Die "Association Tagnè" in Mali entstand als Basisgruppe von 15 Frauen, die selbst Opfer weiblicher Genitalverstümmelung sind und andere Frauen und Mädchen vor dieser grausamen Tradition bewahren wollen. Die Gruppe hat immer mehr Helfer*innen gefunden, Erfolge gefeiert und ist inzwischen eine wichtige Partnerin für die Rechte von Frauen und Kindern und für die Aids-Aufklärung.

Erfolgreich gegen weibliche Beschneidung

Auch im Dorf Fababougou in Mali litten viele Frauen an den Folgen der Beschneidung.  Bis einige von ihnen von der Aufklärungsarbeit durch die Organisation Tagnè hörten und die Mitarbeiterinnen in ihr Dorf einluden. Aufklärungsgespräche und Filmvorführungen halfen, Verständnis über die grausame Praktik der Genitalverstümmelung und ihre Folgen zu schaffen. Mit Erfolg: Der Dorfvorsteher selbst entschied, die Beschneidung im Dorf zu verbieten.

Genitalverstümmelung noch weit verbreitet

Weibliche Genitalverstümmelung ist in Mali noch weit verbreitet. In manchen Regionen sind mehr als 90 Prozent der Mädchen und Frauen betroffen. Die gute Nachricht: Tagné ist inzwischen in mehr als 150 Orten in Mali aktiv. In ihrer Arbeit beziehen sie alle ein - Mädchen und junge Frauen, sowie deren Mütter und Väter, Beschneiderinnen, Dorfautoritäten, religiöse Führer, Lehrer*innen und Politiker*innen. Nur so kann die Genitalverstümmelung wirklich beendet werden.

Was ist weibliche Genitalverstümmelung?

Die Genitalbeschneidung ist eine Jahrtausende alte Tradition, die z.B. dazu dient, die weibliche Sexualität zu kontrollieren. Genitale Verstümmelung ist häufig in ein zeremonielles Fest eingebettet: Gefeiert wird der Übergang vom Kind zur Frau, sodass vor allem 12- bis 14-jährige Mädchen dabei im Mittelpunkt stehen.

Diese Praxis wird vor allem in Afrika, auf der Arabischen Halbinsel und in einigen Ländern Asiens und Lateinamerikas praktiziert. Schätzungsweise sind 200 Millionen Mädchen und Frauen weltweit an ihren Genitalien verstümmelt, jährlich kommen ca. vier Millionen dazu, der überwiegende Teil von ihnen in Afrika.
In mehr als der Hälfte der 28 Länder, in denen weibliche Genitalverstümmelung praktiziert wird, ist die Praxis gesetzlich verboten. Nur wenige Länder haben jedoch ihre Gesetze in entsprechende Schutzeinrichtungen und Kontrollinstrumente umgesetzt. Damit wird in diesen Ländern gegen Menschenrechte verstoßen.

Gemeinsam gegen diese Menschenrechtsverletzung

Aktuell wird in 28 Ländern Afrikas, in einigen Ländern des Nahen Ostens und in Teilen Asiens die Verstümmelung der weiblichen Genitalien bis heute praktiziert. Ihre Spende erspart vielen Mädchen und Frauen in Mali eine Tortur und lebenslange Schmerzen. Einer ganzen Gesellschaft verhelfen Sie zur überzeugten Abkehr von einer uralten, grausamen Praktik.

Helfen Sie dabei, dass Frauen in Mali, die eine Beschneidung erlitten, medizinische, psychologische und soziale Unterstützung bekommen. Helfen Sie Tagné diese grauenvolle Praxis zu beenden!

So sieht unser gemeinsamer Erfolg aus

  • Einrichtung  von Schutzkomitees in Dörfern, die das Beschneiden und Kinderheirat eingestellt haben
  • öffentliche Filmvorführungen als Aufklärung zum Thema Genitalverstümmelung 
Ich unterstütze Misereor mit einer Spende von:
30 €

Bitte helfen Sie mit, eine qualvolle Tradition zu überwinden.

50 €

50 Euro kostet die Umschulung einer ehemaligen Beschneiderin (z.B. zu einem Handwerksberuf).

100 €

Keine noch so lange Tradition kann diese gefährliche Tortour rechtfertigen. Doch gemeinsam mit vielen Frauen (und Männern) vor Ort können wir sie beenden.

200 €

200 Euro kostet die Veranstaltung eines Jugendcamps zur Aufklärung über die Gefahren der Beschneidung.

€ *

... können viel bewirken.

Bitte helfen Sie mit, eine qualvolle Tradition zu überwinden.

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Unsere Partnerorganisationen vor Ort

Association Tagnè

Die Association Tagnè in Mali ist eine Basisgruppe von 15 Frauen, die sich nicht nur gegen weibliche Beschneidung, sondern auch für die Rechte der Frauen und Kinder sowie für AIDS-Aufklärung einsetzt. Vor Ort in den Dörfern werden die Beraterinnen von ausgebildeten lokalen Helferinnen unterstützt.

INTEGRA

In Deutschland arbeitet Misereor im "Deutschen Netzwerk zur Überwindung weiblicher Genitalverstümmelung" (INTEGRA) mit.

Ansprechpartnerfoto
Johanna Jung

Spenderkommunikation

Telefon
0241 442 518
E-Mail
johanna.jung@misereor.de

„Viele Leute wussten nicht, welche Folgen die Beschneidung und die damit verbundenen Krankheiten haben. Durch die Aufklärungsgespräche, die Filmvorführungen und andere Aktivitäten von Tagnè haben sie verstanden, dass die Genitalverstümmelung ernste Folgen haben.“

Souleymane Diallo
Dorfvorsteher von Fababougou

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