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Themenschwerpunkt:

„Ich bin etwas wert. Meine Arbeit auch!“

„Ni una menos!“, „Nicht eine mehr!“, rufen die Frauen, die in Lateinamerikas Großstädten demonstrieren. Oder: „Ich bin etwas wert. Meine Arbeit auch!“ Immer mehr von ihnen stehen auf. Sie wehren sich dagegen, dass sie Tag für Tag Gewalt erleben und sogar fürchten müssen, ermordet zu werden - nur, weil sie Frauen sind. Sie wehren sich gegen beispiellose Ausbeutung und Unterdrückung.

In Bolivien haben fast 80 Prozent aller Frauen schon Gewalt in der Partnerschaft erlebt, weiß die Misereor-Partnerorganisation „ECAM“ im bolivianischen Tarija. Und sie weiß auch, dass fast die komplette Fürsorgearbeit auf den Schultern der Frauen lastet. Zusätzlich zu harter Erwerbsarbeit, oft in unsicheren und schlecht bezahlten Berufen.

Frauen schützen und stärken

Unzählige Frauen suchen jeden Tag Wege aus scheinbar unüberwindbarer Armut, Gewalt und Bedrohung. Unsere Partnerorganisationen reichen ihnen die Hand. Zum Beispiel, indem sie sie juristisch beraten und ihnen zu ihrem Recht verhelfen. Oder durch psychologische Begleitung, um furchtbare Erlebnisse zu überwinden und neue Kraft zu finden, für sich selbst und für die Kinder.

Ihre Spenden machen diese wertvolle Arbeit möglich!

Jede für sich und alle gemeinsam

Gemeinsam ist der Weg leichter. Deshalb knüpfen die Misereor-Partner tragfähige Netzwerke. So hat "Vamos Mujer" im kolumbianischen Antioquia Frauen motiviert, sich zusammenzuschließen. In der Gruppe “Las Lilas" treffen sich ältere Frauen, von denen viele zum ersten Mal aus ihrer traditionellen Rolle heraustreten. Wenn sie mit ihren Mitstreiterinnen Kekse backen und verkaufen, erzielen sie damit ihr erstes eigenes Einkommen. In einer anderen Gruppe organisieren sich Frauen, die Gewalt erlebt haben. Sie arbeiten ihre Erfahrungen psychologisch auf, zum Beispiel über selbst produzierte Podcasts. Manche erhalten dann eine Ausbildung, um andere Frauen in ähnlicher Situation kompetent zu begleiten.

Gesellschaft gestalten

Frauen, die ihre Stimme finden, stehen nicht nur für sich selbst ein. Sie wollen Verantwortung übernehmen für die Gemeinschaft. ECAM und Vamos Mujer laden die Frauen ein, sich politisch zu engagieren. Und das tun sie! Aus Frauen, die mit Gewalt zum Schweigen gebracht wurden, werden aufmerksame Beobachterinnen und starke Anführerinnen. Sie zeigen Probleme auf, finden nachhaltige Lösungen und nehmen ihr ganzes Umfeld mit. ECAM bildet Frauen als Radioreporterinnen aus. Durch ihre Recherchen haben die freien Journalistinnen schon viel bewegt. Auch Frauen, die als "Liderezas" Führungsaufgaben in ihren Stadtvierteln übernehmen, finden bei ECAM passende Fortbildungen und wertvolle laufende Unterstützung.

Neues Miteinander

Frauenrechte gehen die ganze Gesellschaft an – deshalb beziehen unsere Partner mit Kommunikation auf allen Kanälen die Öffentlichkeit ein. Und sie arbeiten gezielt mit Jungen und Männern. Ihr Einsatz legt den Grundstein für ein neues Miteinander: Gemeinsam erschließen die Menschen in Bolivien und Kolumbien neue Formen der Konfliktlösung, gemeinsam verbessern sie die Lebensbedingungen für alle. Und sie gestalten glückliche Momente zusammen. Danke für Ihren Beitrag dazu!

Ich unterstütze Misereor mit einer Spende von:
10 €

10 Euro beträgt die Teilnahmegebühr für eine Fortbildung zum Umgang mit Frauen, die geschlechtsbasierte Gewalt erlebt haben.

40 €

40 Euro kostet es, ein Set an Aufklärungsmaterial zu Gewalt und psychischer Gesundheit zu produzieren.

100 €

100 Euro finanzieren die Produktion einer Radiosendung zum Thema Gewalt an Frauen.

1.000 €

1000 Euro kostet es, einen Selbsthilfe-Workshop zu sexualisierter Gewalt anzubieten.

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... können viel bewirken.

10 Euro beträgt die Teilnahmegebühr für eine Fortbildung zum Umgang mit Frauen, die geschlechtsbasierte Gewalt erlebt haben.

Bei Spenden per Überweisung geben Sie bitte die Projektnummer “P20058” im Verwendungszweck an.

Es kommt vor, dass für ein Spendenprojekt mehr Spenden eingehen, als Misereor bewilligt hat. Spendenprojekte stehen beispielhaft für die Arbeit in den von Misereor geförderten Projekten weltweit. Sollte das Spendenaufkommen höher als die Summe sein, die Misereor mit den Projektträgern vereinbart hat, schreiben wir deshalb den Überschuss Projekten mit ähnlichem Konzept gut.

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Unsere Partnerorganisationen vor Ort

Equipo de Communicacíon Alternativa con Mujeres (ECAM)

Die Misereor-Partnerorganisation "Equipo de Communicacíon Alternativa con Mujeres", kurz ECAM, wurde 1993 gegründet. Sie ist in der bolivianischen Stadt Tarija aktiv. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Beteiligung und Stärkung von Frauen. Dazu setzt sie auf Bewusstseinsbildung durch Kampagnen und Radiosendungen, ermutigt Frauen zu politischer Teilhabe und unterstützt sie ganz individuell. Zum Beispiel, indem sie ihnen Bildungsangebote macht, sie in juristischen Fragen berät oder ihnen vermittelt, wie sie selbst produzierte Waren gut vermarkten können. Auch die Arbeit mit Jungen und Männern steht auf dem Programm, zum Beispiel im Rahmen von Schulgruppen oder speziellen Workshops.

Corporación Vamos Mujer

Seit 1979 leistet die Misereor-Partnerorganisation "Corporación Vamos Mujer" Pionierarbeit. Damals war sie die erste Anlaufstelle für Frauen im kolumbianischen Department von Antioquia, wo die Lebensbedingungen besonders schwierig und gewaltgeprägt sind. Mit ihrer Arbeit fördert sie die Selbstorganisation der Frauen in Gruppen, die langfristig bestehen. Die Frauen entwickeln ein Netzwerk, das sie stärkt und trägt, so dass sie sich zusätzlich über ihre Rechte informieren und mit neuem Selbstbewusstsein dafür einsetzen können. So trägt der Misereor-Partner zu einer friedlichen Gesellschaft bei, die Konflikte verhandelt, statt sie gewaltsam eskalieren zu lassen.

Susanne Lemken
Suzanne Lemken

Spenderkommunikation

Telefon
0241 442 127
E-Mail
suzanne.lemken@misereor.de

„Wenn ich vor anderen Menschen sprechen wollte, musste ich immer weinen und konnte kein Wort herausbringen. Heute sage ich, was ich sagen möchte. Das verdanke ich ECAM. Mein Zukunftsplan: Wenn ECAM den nächsten Alphabetisierungskurs anbietet, mache ich mit. Schließlich bin ich Journalistin – da sollte ich auch richtig schreiben können.“

Ines Rodriguez
Radioreporterin für ECAM in Tarija

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